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Larrikins: Nichts ist jemals sicher (Review)

Artist:

Larrikins

Larrikins: Nichts ist jemals sicher
Album:

Nichts ist jemals sicher

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Deutschrock, Hardrock

Label: Dackelton Records
Spieldauer: 69:52
Erschienen: 31.01.2025
Website: [Link]

LARRIKINS machen sich mit „Nichts ist jemals sicher“ für Freiheit, Selbstbestimmung und Autonomie stark. Dass diese Werte einer freiheitlichen Gesellschaft zuletzt immer mehr erodiert und ausgehöhlt wurden, sollte eigentlich kein Geheimnis mehr sein und doch sind persönliche Meinungen, Propaganda und belegbare Inhalte nicht immer eindeutig voneinander zu unterscheiden.

Die Feststellung, dass sich die Suche nach Freiheit immer mal wie ein Kampf gegen „Windmühlen“ anfühlt, oder dass Politik im Zusammenhang mit Kulturdiversität stets ein Streitthema ohne klares Für und Wider bleibt, belegen Texte von Songs wie „Traum von Europa“, das vom allgemeinen Werteverfall der Menschen philosophiert.


Mit metallischem Riffing dreht sich „Träume aus Fäden“ um innere Zwänge und das Mysterium des eigenen Wesens sowie der Suche nach dem eigenen Sinn. Dass dieser Sinn mitunter weniger vom eigenen Dasein abhängt als von zwischenmenschlichen Bindungen und Beziehungen beschreibt „Dir gehört mein Leben“ eindrücklich und entwickelt sich zügig zu einem rauen Ohrwurm, der durch eine positive Attitüde gefällt.
„Blüte“ besingt das Privileg der Freundschaft mit leichtem Hang zur Nostalgie. Da passt das dezente Piano ebenso gut zur Melodieführung, wie sich der Refrain als griffiger Ohrwurm präsentiert. Das Gitarrensolo gegen Ende des Songs unterstreicht das transportierte Gefühl außerdem sehr gut.

Im Grunde bewegen sich alle Stücke auf „Nichts ist jemals sicher“ im beschriebenen Spannungsfeld zwischen Hard Rock und semi-balladesken Stücken. Spielerisch wissen LARRIKINS auf jeden Fall, wie das 1x1 des deutschsprachigen Punkrock aufgebaut ist und mit einer Vielzahl an potenziellen Ohrwürmern, die unabhängig von den Themen der Texte gut funktionieren, macht „Nichts ist jemals sicher“ durchaus Laune.


Der moralische Zeigefinger eines Stücks wie „Lass die Puppen tanzen“ kratzt aber doch am Nervenkostüm. Denn die Haltung, der Mensch sei so schlecht und selbstgefällig gegenüber der Welt, die kurz vor dem Kollaps steht, wird mit zunehmender Massenkompatibilität doch immer nervtötender. Denn sie rückt ihre Verkünder immer mehr in Richtung Moralapostel.
Der „Schutzpatron“ gibt sich metallischer und gefällt mit seiner positiven Haltung zum Leben, ehe sich das Finale „Mein Versprechen“ als genretypischer Mutmacher zu Streichern und balladesker Instrumentierung arg im klanglichen Zuckerguss suhlt. Als positiver Abschluss passt der Song aber ganz gut.


FAZIT: „Nichts ist jemals sicher“ ist wohl kaum ein radikaler Bruch mit den Konventionen des Deutschrock-Genres, aber LARRIKINS zeigen sich musikalisch vielseitig und thematisch relativ breit aufgestellt. Eine Genre-Revolution tritt auch dieses Album nicht los, aber im abgesteckten Genre-Rahmen wissen LARRIKINS durchaus ein wenig abseits gängiger Pfade zu wandeln.

Dominik Maier (Info) (Review 101x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • 19 Zigaretten
  • Dir gehört mein Leben
  • Windmühlen
  • Moll und Dur
  • 8 Minuten
  • Scheiße und Juwelen
  • Blüte
  • Ich fühl etwas, das du nicht fühlst
  • Eine Ewigkeit zurück
  • Filigran
  • Traum von Europa
  • Lass die Puppen tanzen
  • Träume aus Fäden
  • Schutzpatron
  • Vaysha
  • Mein Versprechen (ft. Agnetha Ivers)

Besetzung:

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